Die Firmenhistorie der get2Card

von Dinner for Two zur get2Card

 

1988

Dinner for Two. Das erste große 2for1-System für Restaurants wird 1984 in Wien gegründet. Während das System es über die deutsche Grenze schon 1988 nach München, Hamburg und Köln schafft, ist in Berlin davon noch recht wenig zu spüren, aber das soll sich bald ändern. Am 1.12. 1988 kauft Wolfgang Delion die Lizenzrechte für West-Berlin und fängt an, diese Vorteils-Karte für Berlin mit Leben (Angeboten) zu füllen. Das ist schwieriger (weil ungewöhnlich) als erwartet – aber es klappt!

 

1989

Die Wiedervereinigung ist ein Glücksfall für Berlin und für die Dinner for Two Card. Die Berliner Zeitung berichtet ausführlich und fast 3000 Neumitglieder (hauptsächlich Berliner aus dem ehemaligem Ostteil der Stadt) kaufen die Card. Durch die Aktion “Mitglieder werben Mitglieder” wird das System schnell größer und erreicht über 14.000 Kunden.

 

1990

Der Bundesgerichtshof verbietet der Gastronomie bei Vorlage von Gutscheinen oder Karten, ein 2. Essen zu verschenken. „Verstoß gegen die Zugabeverordung heißt das. Seit 1933 ist die Gewährung von nennenswerten Zugaben (nur) in Deutschland verboten. (Historisch wurde die Zugabeverordnung als Instrument zur Abwehr jüdischer Kaufleute genutzt.) Im Ergebnis ist Dinner for Two und dem Club for Two die Geschäftsgrundlage entzogen, wir stellen den Vertrieb der Card (vorläufig) ein und bitten unsere Kunden um Geduld. An dieser Stelle geht ein großes DANKESCHÖN an alle Berliner, denn nicht eine Kündigung oder böser Brief geht im Dinner for Two – Büro  in Berlin-Lübars ein. Ganz im Gegenteil: Uns erreichen Wäschekörbe von Briefen mit Appellen zum Durchhalten!

 1991

Unsere Lösung: Wir ziehen uns vom offenen Markt zurück und gründen einen Verein. Das Vereinsmitglied A (z.B. Herr Müller) bekommt vom Vereinsmitglied B (Restaurant XY) ein 2. Essen geschenkt. In diesem geschlossenen Markt findet das BGH Urteil keine Anwendung. Ein halbes Jahr nach dem BGH-Urteil wird der Verein “Freizeit for Two Berlin e.V.” ins Berliner Vereinsregister eingetragen. Fast alle unserer Berliner Kunden treten schriftlich dem Verein bei, ebenso alle Anbieter (Systempartner). In den folgenden 10 Jahren muss man Mitglied im Freizeit For Two Berlin e.V. sein, um Angebote nutzen bzw. anbieten zu können.

1991

In Jugoslawien beginnt der Krieg und unser dortiger Lizenznehmer – Zlatko Capan gibt auf, verlässt das Land und beginnt einen Neustart in Australien. Damals nutzen in Jugoslawien viele Tausend Mitglieder in 1.200 Restaurants entlang der Küste die Dinner for  Two Card. Die jugoslawische Post (!!!) verkauft die Dinner for Two Card. Der Krieg macht alles zunichte. Keiner hatte mehr Lust auf Dinner for Two!

 

1992

In Oslo bekommt Dinner for Two Probleme: zu viele Dinner for Two-Cards und zu wenig Restaurants! Die Restaurants werden förmlich überrannt, einige Restaurants akzeptieren die Dinner for Two-Card nicht mehr. In der Folge gibt unserer Lizenznehmer Mats Uldal auf.

Ganz unerwartet ist Mats Uldal am 4.12.2016 in Oslo verstorben.

 

1993

One for Two International in Wien meldet Konkurs an. Insbesondere durch den Wegfall starker Lizenz-Zahler. Aus Oslo, Berlin, und Split kamen keine Lizenzzahlungen mehr.

Einige Monate nach dem Wien-Konkurs treffen sich die restlichen ehemaligen Lizenznehmer von One for Two International in Berlin und beschließen, die Dinner und Club for Two – Angebote unter einem neuen Markenzeichen an zu bieten. Die World for 2 Card ist geboren. Brian Wates als ehemaliger Lizenznehmer von UK wird Chairman. Die Zentrale eröffnet in Sudburry /England.

 

1994

World for 2 wird als Warenzeichen in Deutschland und international eingetragen.

 

1995

Es gibt eine wesentliche Änderung bei den For Two-Angeboten in Berlin. Die Multi-Garantie wird schrittweise eingeführt: Vorher waren alle Angebote als sogenannte einmalige Kennenlern-Angebote präsentiert. Auf der Rückseite der World for 2 Card konnten die Anbieter ihre ID-Nummer eintragen und somit die Card für einen weiteren Besuch “sperren”. Die Multi-Garantie ermöglicht jetzt ein mehrmaliges Nutzen bis hin zur unbegrenzten Nutzung der Angebote. Mit dieser Änderung gibt es auch eine wesentliche Änderung der Philosophie. Lag vorher der Schwerpunkt auf der Werbewirkung des Systems (Der zufriedene Gast kommt als Vollzahler wieder!) ändern wir dies in eine mehr betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise: World for 2 vermarktet gewinnbringend freie Kapazitäten, die Werbewirkung gibt es oben drauf! Die World for 2 Card wird bis zur Streichung der Zugabeverordnung im Sommer 2001 in Berlin verkauft.

 

1998

Der Heyne Verlag kommt auf uns zu und bittet uns, für sein Buch: “Marcellinos Restaurant Report Berlin 1999″ eine Card zu entwickeln, die den Leser des Marcellino‘s verführt, häufiger essen zu gehen. Die “Marcellino‘s Dining Card” startet in Berlin mit 60 der besten Restaurants der Stadt, die ein „2for1“ anbieten.

 

1999

Außer in Berlin wird die Marcellino‘s Card in Hamburg und in Düsseldorf angeboten. Die Marcellino’s Card kostet 149 DM/Jahr und erscheint nicht mehr beim Heyne-Verlag, sondern im Eigenverlag von dem Herausgeber Marcello Hudalla.

 

2000

Neben unserer World for 2 Card wollen wir in Berlin eine exklusive Card im höheren Preissegment mit sozialer Komponente anbieten. Die GOLD Card Berlin in Kooperation mit Mercedes Benz und zur Unterstützung der Berliner Tafel wird aus der Taufe gehoben. Das Lay Out ist elegant, die Systempartner sind die besten Berlins und werden mit einem Foto und Beschreibung auf jeweils einer Seite präsentiert. Die GOLD Card Berlin kostet  350 DM, davon werden jeweils 100 DM an die „Berliner Tafel“ als Spende abgeführt.

 

2001

Dieses Jahr soll zum wichtigsten Jahr in der Firmengeschichte werden!

1. Auf Wunsch des Herausgebers des Marcellinos  übergaben wir ihm die Vermarktung der Marcellinos Dinig Card.  Er wollte im eigenen Verlag den Vertrieb optimieren und verbessern. Leider erwiesen sich seine Maßnahmen als wenig zielführend . Nach nur acht Monaten wurde der Vertrieb der Marcellinos Dining Card eingestellt.  “ Schuster bleib bei Deinen Leisten!!“

2. Unsere preiswerte Hausmarke, die World for 2 Card, die seit 1993 verkauft wird, hat schon leicht Staub angesetzt und verlangt nach einer Verjüngungskur und nach besseren Verkaufszahlen. Unsere Kosten lassen sich nur schlecht mit den Einnahmen durch die GOLD Card decken. Diese erweist sich in Berlin als viel zu teuer für ein breites Publikum.

3. Die Kooperation mit dem Verlag “Junges Berlin” und dem Verlagsleiter Jason Krüger nehmen diese Aufgabe in die Hand. Heraus kommt die “get2Card”. Neues Layout, neue Angebotsrubriken, um alles herum ein junges begeisterte Team und gepaart mit unserer jahrelangen Erfahrung sowie der nach wie vor brillanten Geschäftsidee 2for1 – das kann einfach nur gut gehen!

4. Im Juni 2001 streicht die Regierung von Kanzler Schröder die Zugabeverordnung ersatzlos. Uns ist klar, dass es jetzt – vermutlich täglich – neue Anbieter von 2for1 Angeboten oder Rabatt-Coupons in Deutschland geben wird. Wir haben nur ein kleines Zeitfenster und nutzen unsere Chance! Im November 2001 erscheint der 1. get2Guide mit einer Vielzahl neuer Angebote und bestens geeignet für eine Zielgruppe um das Alter von 20 Jahren.

5. Die get2Card geht mit eigener Homepage “www.get2Card.de” online. Die get2Card wird über das Internet bestellbar. Keiner von uns ahnt, dass dies der wichtigste Vertriebskanal der get2Card werden wird.

6. Vorerst nehmen wir den Vertrieb selbst in die Hand. Bei McDonalds, in den Kinos von UCI und Cinemaxx stehen Promotoren unserer Vertriebsfirmen. Bei CinemaxX wird als Vertriebshilfe der Promotoren im Foyer ein Werbespot als Vorfilm vor jeder Filmvorführung gezeigt. Im Abspann erfährt der Zuschauer, dass er die get2Card im Foyer kaufen kann.

 

2002

CocaCola kooperiert mit der get2Card und übernimmt die Gebühren für alle Systempartner.

 

2003

Das Internet als Präsentations- und Vertriebsplattform wird für get2Card immer wichtiger. Promotion wird in Berlin immer schwieriger, unseriöser und letztlich teurer. Auch sind die Kunden, die über Promotion angeworben wurden, nicht ganz unsere Zielgruppe. Im Jahr 2002 haben wir nur an Bankgebühren für nicht eingelöste Lastschriften unserer (jüngeren) Mitglieder fast 9.000 Euro gezahlt.

 

2004

Am Ende dieses Jahres übersteigen die Mitgliederzahlen deutlich die 20.000er-Marke!

 

2005

Die “get2Bonus”– Idee wird geboren. Ausgewählte Zusatzangebote, in der Anzahl limitiert und nur über das Internet von den Abonnenten buchbar. Wenn man als Beschenkter ein get2Bonus-Angebot buchen will, muss man zuvor erklären, die get2Card auch zukünftig zu bestellen.

 

2006

Es beginnt eine 4-jährige Kooperation mit “radioeins” vom rbb. Die get2Card wird wöchentlich mehrmals an Hörer verlost. Im Laufe der kommenden 4 Jahre wird von vielen Menschen die get2Card als radioeins-Card wahr genommen.

 

2007

Zum ersten Mal seit 1988 haben wir von einem Restaurant die von unseren Mitgliedern unterschriebenen Restaurant-Rechnungen zum Auswerten erhalten. Das Ergebnis hat uns alle überrascht: Wir hätten nicht gedacht, dass so viele Mitglieder die get2Card nutzen! Die folgenden Auswertungen in Restaurants und Theatern ergeben, dass in den Restaurants mehr als 6 get2Cards täglich eingesetzt werden. Ferner ergeben repräsentative Auswertungen der Rechnungen , dass  get2ler mehr Geld für Getränke ausgeben als „Normalgäste“ – das ist für uns keine Überraschung!

Nun können wir auch mit repräsentativen   statistischen   Material den   Beweis führen, dass das 2 for1 System ein überaus erfolgreiches und lukratives System zur Auslastung freier Kapazitäten im Freizeit-Dienstleistungsbereich ist.

Unter der Vorraussetzung, dass get2´ler den sogenannten „Vollzahlern“ nicht den Platz weg nehmen, verdienen unsere Systempartner ordentlich an diesem System. Wir sind an den Umsätzen unserer „get2ler“ nicht beteiligt!

Uns ist kein Werbekonzept bekannt, welches bei gleichen “Kosten” einen ähnlichen Erfolg ausweist!

 

2008

Die KinoCard und die GOLD Card werden nicht weiter angeboten. Wir haben uns entschlossen, alle Angebote der unterschiedlichen Cards unter dem Dach der get2Card zu veröffentlichen. Die Wertigkeit der get2Card wird – bei weiterhin 60,00 Euro – dadurch deutlich erhöht. Die Verwaltungsabläufe vereinfachen sich.

Michael Sodar der Leiter der Image Kampagne beBerlin bittet uns, diese Kampagne mit der get2Card zu unterstützen. Seitdem bekommt jeder „beBerlin-Botschafter” die get2Card vom Regierenden Bürgermeister geschenkt. Ein schöner Image Erfolg für die get2Card. Wir dürfen offiziell das Logo von beBerlin benutzen.

 

2010

Die neue Website mit zahlreichen neuen Möglichkeiten geht online. Nach einer langen Einführungsphase sind wir insgesamt zufrieden. Wir beschließen mehr Kooperationen einzugehen. TOP Radio kooperiert 3 Monate mit uns, der ADAC verkauft get2Cards in seinen Berliner Geschäftsstellen an seine Mitglieder. Eine Vielzahl  Berliner Theaterkassen verkauft die get2Card

 

2013

Der technische Fortschritt hat auch die get2Card erreicht und wir können unseren Nutzern seit dem 01.08.2013 offiziell die get2App vorstellen. Alle Angebote lassen sich mittels Standortsuche leicht finden und falls man seine get2Card einmal vergessen sollte, hat man die digitale get2Card im Smartphone jederzeit dabei.

 

2014

Seit dem 30.07.2014 dürfen wir den get2Mitgliedern, und denen, die es noch werden wollen, eine neue Website präsentieren. “Mehr Funktionen, mehr Übersicht, mehr Design – mehr get2″ lautet das Motto der neuen Website.

2015

Die Berliner Morgenpost wird ab November die get2Card bewerben.  Auf der Homepage der „Berliner Morgenpost“ unter der Rubrik „Specials“ (oben rechts) finden Sie die „“get2Card“.

2016

Namhafte Show- und Musical-Veranstalter haben „get2Bonus“ als effektives Marketinginstrument zur Vermarktung noch freier Platzkapazitäten entdeckt. Das ist gut für unsere Mitglieder, denn Bonus-Angebote werden dadurch immer wertiger. Die Buchungen unserer Bonus-Angebote nimmt ständig zu.

Ab November 2016 haben wir – auf Wunsch zahlreicher Mitglieder – uns entschlossen, auch get2Card’s die geschenkt wurden,  für die Buchung von Bonus-Angeboten frei zu schalten.  So lange das Gleichgewicht von Bonus-Angebot und Nachfrage ausgeglichen ist, wird dies nicht geändert.